Juni: Lacrosse mit Solax
Lacrosse – ein Vollkontaktsport aus Nordamerika
Beim monatlichen Treff des Panathlon-Clubs Solothurn stand diesmal die in unseren Landen eher unbekannte Sportart Lacrosse im Mittelpunkt.
Lukas Heri und Lukas Beer, beides Funktionäre und Gründungsmitglieder des Solothurn Ambassador Lacrosse Vereins gaben einen Einblick in diesen Vollkontaktsport, der seine Wurzeln in Nordamerika hat. Die Panathlon-Mitglieder konnten sich dabei auch selber betätigen.
Für einmal mit einer Praxislektion begann auf den Aussenanlagen des Sportzentrums Zuchwil der monatliche Treff des Panathlon-Clubs Solothurn. Nach einer kurzen Einführung in die Sportart Lacrosse konnten sich die Mitglieder gleich selbst in Szene setzen. Manch einer Tat sich schwer, den Hartgummi-Ball mit dem dazugehörigen Holzstock mit Plastikkorb und genormten Netz (mahnend an ein Utensil eines Schmetterlingssammlers) in Einklang zu bringen. Nach ersten zaghaften Versuchen verliess der Ball das Netz mehr oder minder stark und meist in ungewollten Richtungen, nur nicht aufs angepeilte Tor. Nach einem minutenlangen Abnützungskampf, ersten Krampferscheinungen in den Oberarmen und Sonnenbrand-Anzeichen war doch hie und da ein Torjubel zu hören. Auf direkte Zweikämpfe, die eigentlich das Herzstück von Lacrosse sind, wurde verzichtet, mangels Schutzkleidern, welche im Lacrosse nicht wegzudenken sind.
Sichtlich erleichtert nach den Anstrengungen lauschten die Panathleten dann auf dem bequemen Restaurantstuhl dem Vortrag von Lukas Heri über die Entstehungsgeschichte von Lacrosse bis hin zur heutigen Situation. Den Ursprung orten die Geschichts-Gelehrten bei den Nativ Americans, welche schon im 17 Jahrhundert einen artverwandten Sport betrieben, mit rituellen Zügen und gar kriegsähnlichen Handlungen allerdings.
Im 19 Jahrhundert wurde der Sport dann auch durch die Einwanderer entdeckt. Ein Zahnarzt aus Montreal, wollte er wohl das angenehme mit dem nützlichen verbinden und sah ein Kundenpotential in Lacrosse, wo bei den harten Stockeinsätzen durchaus auch Zähne statt Bälle geflogen sein dürften, rief die Sportart Lacrosse ins Leben.
Bereits im frühen 20. Jahrhundert war die Sportart vor allem in Nordamerika weit verbreitet, wurde aber auch in zahlreichen Nationen der amerikanischen Einwanderer gespielt. Lacrosse war sogar einmal Olympisch, geriet dann aber eine Zeit lang in Vergessenheit. Mittlerweile gibt es aber regelmässig Weltmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen und es beteiligen sich über 80 Nationen an diesen. Gespielt wird mit 10 gegen 10 auf Fussballfeldern oder auch dem Box-Lacrosse in Eishockeyhallen mit 6 gegen 6. Noch einmal anders sind die Regeln bei den Frauen, wo kein Kontakt erlaubt ist.
In der Schweiz dauerte alles länger. Erst um die Jahrtausendwende gab es die ersten Vereine in der Schweiz, einen Ligabetrieb ab 2008. Es gibt rund 350 Lizenzierte und die Schweiz rangiert bei Grossanlässe so zwischen Rang 15 und 20. Die Solothurn Ambassadors Lacrosse wurden 2015 ins Leben gerufen. Der Klub zählt 50 Mitglieder, wovon ca. 25 Aktiv sind und ist im Mittleren Brühl in Solothurn beheimatet. Dank einigen Regeländerungen hoffen die Lacrosse-Sportler bald wieder auf die Liste neuer Olympischen Sportarten gesetzt zu werden.
Zum Schluss des Referates überreichte Panathlon-Präsidentin Carla Spielmann unter dem Applaus der anwesenden Mitglieder den Vertretern des Lacrosse-Vereins ein Geschenk und einen Zustupf in die Juniorenbewegung.Input zu Lacrosse bei der Sportlounge vom SRF am 10.06.2013: https://www.srf.ch/play/tv/sportlounge/video/tsche...
Webseite vom Lacrosse Verein Solax in Solothurn: http://solax.ch