Gute Bedingungen für Sportverbände
Erfolgreiche Sportler benötigen mehr als nur Talent – sie benötigen auch eine gute Infrastruktur. Die Schweiz verfügt über hervorragende Sportanlagen, die oft nur dank der finanziellen Unterstützung des Bundes realisiert werden können. Hans-Jörg Birrer, Projektleiter des Nationalen Sportanlagenkonzepts NASAK, zeigt in seinem Referat auf, welche Bedingungen zu erfüllen sind und welche wichtigen nationalen Sportanlagen in den letzten Jahren von einer Förderung profitieren konnten.
„Das NASAK hat zum Ziel, für nationale Sportverbände gute Voraussetzungen zu schaffen – und zwar sowohl im Breiten- wie im Leistungsport“, sagt Hans-Jörg Birrer vom Bundesamt für Sport. Das Parlament habe seit 1998 vier Kredite von rund CHF 164 Mio. bewilligt, um sich am Bau wichtiger und dringend nötiger Anlagen zu beteiligen. Die Anteile der Beteiligungen am Bau bewegen sich zwischen 5 bis 25 Prozent der Baukosten. Doch damit ein Sportanlageninvestor überhaupt unterstützt wird, müssen gewisse Kriterien erfüllt werden. Die Projekte müssen beispielsweise von nationaler Bedeutung sein und mindestens ein nationaler Verband muss Bedarf haben. Weiter hat der Anlagenbauer gewisse Raumplanungs-, Umweltschutz-, und Landschaftsschutzgesetze zu berücksichtigen und der langfristige Betrieb der Anlage muss gewährleistet sein.
Regionale Anlagen
Diese Bedingungen hat jüngst auch ein für die Region Solothurn wichtiges und bereits umgesetztes Projekt erfüllt: Letzten Jahr konnte das Velodrome Suisse in Grenchen seinen Betrieb aufnehmen. Laut Hans-Jörg Birrer betrug der finanzielle Förderbeitrag des Bundes rund CHF 5 Mio.
Ebenfalls dank des finanziellen Zustupfs konnten in unserer Region folgende Anlagen realisiert werden:
Sportzentrum Zuchwil; Stadthalle Olten; Stade de Suisse, Bern; Nationales Sportzentrum, Huttwil; Tenniszentrum Biel; Beachcenter Bern; Postfinance Arena, Bern; Curlingzentrum Biel (Liste nicht vollständig).
Nationale Anlagen
Das NASAK hat auch grosse, für die Schweiz bedeutende Anlagen mitfinanziert. Dazu gehören unter anderem der St. Jakobs-Park in Basel; Stade de Genève; Athletik Zentrum in St. Gallen; Hallenstadion Zürich oder etwa das Eissportzentrum in Davos (Liste nicht vollständig).
Das neue Sportförderungskonzept sieht auch vor, dass mobile Anlagen mitfinanziert werden können. So erhielt der OL-Verband gemäss Hans-Jörg Birrer beispielsweise rund CHF 70'000 für OL-Material. Weiter schneiden auch die Wintersportregionen ein grosses Stück des Kuchens ab. So dürfen jeweils unter anderem auch die Bobbauer des Olympia-Bobruns in St. Moritz, die Anlagenbetreiber der Skisprunganlagen in Einsiedeln und Kandersteg sowie der Biathlonanlage in Lenzerheide mit Unterstützungen rechnen. Geld gibt es auch für die Veranstalter des Skiweltcups in St. Moritz oder etwa für mobiles Sicherheitsmaterial von Swiss Ski.
Etabliertes Instrument
Hans-Jörg Birrer zieht ein positives Fazit nach seinen Ausführungen. „Das Förderungsinstrument ist etabliert und zweckmässig. Wichtige Projekte und verschiedene Grossanlässe konnten realisiert werden.“ Es brauche jedoch dauernd Verbesserungen und neue Trends müssten aufgenommen werden.