März Anlass: Sport und Politik
März Anlass: Sport und Politik
Die Notwendigkeit einer Ballsporthalle ist unbestritten
Illustres Podium an der Monatsveranstaltung des Panathlon-Club Solothurn
Autor: Marcel Siegenhaler
Datum, Ort: 13. März 2023 im Sportzentrum Zuchwil
An seiner Monatsveranstaltung im März konnte der Panathlon-Club Solothurn in Widisaal des Sportzentrums Zuchwil zwei illustre Gäste zu einer Podiumsdiskussion über Politik und Sport begrüssen. Moderator Peter Wüthrich und Organisator Bruno Huber fühlten der Solothurner Stadtpräsidentin Stefanie Ingold und dem Kantonsrat sowie Unternehmer Simon Michel auf den Zahn, Wüthrich in seiner bekannt humoristischen Art in der «Aufwärmrunde» sogar aufs Zahnfleisch.
Beide Gäste mussten sich in der Folge äussern, was sie unternehmen würden, um dem Sport in der Stadt Solothurn, respektive im Kanton einen besseren Stellenwert zu verschaffen und wie sie die aktuelle Situation einschätzen. Stefanie Ingold fügte an, dass Solothurn halt das Label der Kulturstadt habe und der Sport in der Wahrnehmung nicht die gleiche Bedeutung habe. Dennoch tue sich einiges und man sei aktiv. So würden die Sportvereine für ihre Nachwuchsarbeit entschädigt über Beitragszahlungen an Junioren, die in Solothurn wohnhaft seien, oder man übernehme auch Kosten für externe Sportanlagen, die man den Vereinen nicht zur Verfügung stellen könne. Auch die Einführung der Talentförderklasse im Schützenmatt sei ein wichtiges Zeichen für den Sport gewesen. Sie wisse, dass man im Sportstätten-Angebot noch Defizite habe, so Ingold. Mit dem Mittleren Brühl (neue Fussballplätze, Schwingerhalle usw.) habe man allerdings ein Vorzeigeobjekt, «wo sich auch zeigt, wie die Integration der Jugendlichen von beiden Geschlechtern und unterschiedlicher Herkunft beispielhaft funktionieren könne.» Zudem habe man das Projekt der Ballsporthalle in der Pipeline.
Simon Michel, CEO der Ypsomed und somit einer der grössten Arbeitgeber von Solothurn und der näheren Region, ist in dieses Projekt seit Jahren federführend involviert. «Wir sind wirklich auf gutem Weg, mussten aber einen Marschhalt einlegen, weil sich eine neue Ausgangslage ergeben hat». So spiele die Standortfrage des geplanten Neubaus der Kantonsschule eine wichtige Rolle. Eine Möglichkeit hierfür sei im Quartier Weitblick und da müssten die Synergien natürlich geprüft werden, insbesondere bezüglich Turnhallen. Ein Entscheid sei im Sommer zu erwarten, die Diskussionen seien im Hintergrund am Laufen. «Es ist aber unbestritten, dass diese Ballsporthalle eine Notwendigkeit, der Bedarf an Hallen ausgewiesen ist und dank der Synergie mit dem Berufsschulsport auch der Business-Plan funktionieren würde», so Michel.
Beide Podiumsgäste betonten ferner die Wichtigkeit des Sports vor allem im Jugendbereich, es gelte aber auch die Themen der Ethik und Moral im Auge zu behalten, immer nach dem Motto «no tolerance». Michel, der ja seine Nationalrats-Kandidatur bekannt gegeben hat, würde sich national einsetzen, dass der Leistungssport noch mehr gefördert würde. «Es kann nicht sein, dass ein reiches Land wie die Schweiz in diesem Bereich weniger macht als unsere Nachbarländer Deutschland und Italien.» Wenn man sehe, welchen Impact sportliche Erfolge auf eine Nation und deren Aussenwirkung haben können, sei dies nicht zu unterschätzen. Kantonal werde er sich einsetzen, dass das Departement für Bildung und Kultur künftig nicht mehr nur als DBK sondern als DBKS (S für Sport) auftreten werde.